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Achtung vor Betrugsmasche bei Solaranlagen

Achtung vor Betrugsmasche bei Solaranlagen

Die hohe Nachfrage nach Solaranlagen bleibt weiterhin bestehen, was durch gesetzliche Vorgaben zusätzlich begünstigt wird. Leider machen sich auch Kriminelle diese Situation zunutze. Daher empfiehlt das Infocenter der R+V Versicherung, Angebote sorgfältig zu prüfen und keine schnellen Entscheidungen zu treffen.

In vielen Bundesländern besteht mittlerweile eine Pflicht zur Installation von Solaranlagen für Privathäuser, vor allem für Neubauten oder Häuser, bei denen das Dach komplett saniert wird. Jochen Löhmann, Bau-Experte der R+V Versicherung, erklärt, dass in solchen Fällen die Eigentümer verpflichtet sind, Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlagen zu installieren. Gleichzeitig warnt der Experte vor unseriösen Anbietern, die immer häufiger in diesem Bereich tätig sind. Diese gehen sehr professionell vor, geben sich seriös und setzen die Kunden unter enormen Druck, so Löhmann.

Häufig wird mit besonders schnellen Lieferungen, sehr niedrigen Preisen und hervorragendem Service geworben, sei es telefonisch, an der Haustür oder per E-Mail. Zudem werden Ängste geschürt, etwa indem behauptet wird, dass Solaranlagen schwer zu bekommen seien oder die Preise stark steigen könnten. In solchen Situationen wird häufig dazu gedrängt, schnell zu entscheiden und Vorkasse zu leisten, wobei der Anbieter vorgibt, dass die Ware oder der Sonderpreis nur begrenzt verfügbar sind, erklärt Löhmann.

Wer den Kauf einer Solaranlage plant, sollte vorsichtig sein, wenn Anbieter unerwartet auftauchen oder unaufgefordert Informationen versenden. Angebliche Schnäppchen entpuppen sich oft als überteuerte Angebote, bei denen die Ware entweder gar nicht oder mangelhaft geliefert wird oder die Installation fehlerhaft ist. In vielen Fällen sind die Kontaktpersonen nicht mehr erreichbar, und bereits gezahltes Geld geht verloren. Laut Löhmann kommt es immer häufiger zu solchen Vorfällen.

Der Experte empfiehlt, stets mehrere Angebote einzuholen, auch von lokalen Fachbetrieben. Empfehlungen aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis können ebenfalls hilfreich sein. Zudem haben viele Verbände und Handwerkskammern Datenbanken mit seriösen Unternehmen. Diese bieten in der Regel detaillierte schriftliche Angebote oder Musterverträge an, die die einzelnen Positionen und die zu erwartenden Erträge aufschlüsseln.

Weitere Ratschläge des R+V-Infocenters:

Wer ein Haus bauen möchte oder eine Dachsanierung plant, sollte frühzeitig prüfen, ob eine Solarpflicht besteht, da bei Nichteinhaltung hohe Bußgelder drohen können.
Verträge über Photovoltaikanlagen können innerhalb von 14 Tagen nach Abschluss widerrufen werden, unabhängig davon, ob sie online, telefonisch, per Post oder an der Haustür abgeschlossen wurden.
Gelegentlich werden im Zusammenhang mit Solaranlagen persönliche Daten abgefragt. Diese Informationen könnten auch genutzt werden, um ein Haus für einen Einbruch auszukundschaften. Daher sollten Verbraucher vorsichtig sein und Fremden keine unnötigen Auskünfte erteilen.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von R+V Infocenter/ Veröffentlicht am 05.11.2024

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