Home Magazin Magazin, News, Tipps Deutsche kämpfen mit hohen Preisen für Gas und Strom
Deutsche kämpfen mit hohen Preisen für Gas und Strom

Deutsche kämpfen mit hohen Preisen für Gas und Strom

Die Bereitschaft der Immobilienbesitzer, in energieeffizientere und nachhaltigere Systeme zu investieren, bleibt gering. Besonders wenig Interesse zeigen die Befragten an der Installation von Wärmepumpen: Nur 20 Prozent planen, diese Technik in den nächsten fünf Jahren nachzurüsten.

Laut einer Vorab-Auswertung des aktuellen Europa-Wohnimmobilien-Trendreports 2024, durchgeführt vom internationalen Immobilienmakler-Netzwerk Remax, sind in den letzten zwölf Monaten fast die Hälfte der deutschen Haushalte mit steigenden Wohnkosten konfrontiert. Bei den Befragten sind die Kosten in rund gleichen Anteilen entweder bis zu zehn Prozent (22 Prozent) oder zwischen 11 und 30 Prozent (23 Prozent) gestiegen. 36 Prozent gaben an, dass ihre Wohnkosten in diesem Zeitraum stabil geblieben sind.

Ein zentraler Grund für diese Entwicklung sind die gestiegenen Energiekosten. 20 Prozent der Befragten haben Schwierigkeiten, ihre Energiekosten zu decken, während 33 Prozent zwar in der Lage sind, die Rechnungen zu bezahlen, jedoch an anderen Stellen Einsparungen vornehmen müssen. 44 Prozent hingegen können ihre Energiekosten ohne Sorgen begleichen.

Die Unterschiede zwischen den Regionen sind dabei erheblich. In Berlin können 59 Prozent der Befragten ihre Energierechnungen problemlos bezahlen, während in Brandenburg nur 25 Prozent der Befragten die gleichen Bedingungen berichten. Diese beiden Regionen bilden auch im deutschlandweiten Vergleich die Extremwerte hinsichtlich der Wahrnehmung der Energiekosten.

Bei der Frage nach Investitionen in energieeffizientere Systeme gaben nur wenige Immobilienbesitzer an, dass sie in den kommenden fünf Jahren in Wärmepumpen investieren wollen. Nur 20 Prozent planen dies als wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich. Derzeit verfügen lediglich sechs Prozent der Befragten über eine bereits installierte Wärmepumpe, entweder durch nachträgliche Installation oder beim Erwerb der Immobilie.

Solarpanels sind bei den Immobilienbesitzern jedoch deutlich gefragter: 34 Prozent der Befragten wollen in den nächsten fünf Jahren eine Photovoltaikanlage nachrüsten. Systeme zur Regenwassernutzung sind für 25 Prozent der Befragten von Interesse.

Es fällt auf, dass sich lediglich 15 Prozent der Befragten grundsätzlich gegen die Nachrüstung von nachhaltigen oder energieeffizienten Systemen aussprechen. Etwa die Hälfte der Eigentümer würde eine solche Investition in Erwägung ziehen, wenn die Kosten niedriger wären (50 Prozent) oder staatliche Förderungen (44 Prozent) angeboten würden. Ein zusätzlicher Anreiz für 25 Prozent der Befragten wäre ein höherer Wiederverkaufswert der Immobilie.

Ein Fünftel der Befragten (21 Prozent) würde energieeffizientere oder nachhaltigere Systeme in Betracht ziehen, wenn man die positiven Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt besser messen könnte. Dies weist auf einen weiterhin bestehenden Aufklärungsbedarf hin.

Der vollständige Europa-Wohnimmobilien-Trendreport 2024 wird am 27. Februar 2025 im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz vorgestellt. Die Studie umfasst eine Befragung von 20.000 Erwachsenen in 20 europäischen Ländern und beleuchtet aufkommende Trends auf dem Immobilienmarkt.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von RE/MAX Germany/ Veröffentlicht am 13.02.2025

© 2024 energieberater-in-der-naehe-finden.de