So funktioniert die Umstellung auf Wärmepumpe in einem Mehrfamilienhaus
Die Einführung von Wärmepumpen als nachhaltige Heiztechnologie findet bisher hauptsächlich in Einfamilienhäusern Anwendung. Lars-Oliver Breuer, Geschäftsführer der Diehn Heizungstechnik GmbH, legt großen Wert darauf, seine Kunden umfassend zu beraten und zu informieren, bevor er Modernisierungen vornimmt. In diesem Artikel werden die Besonderheiten, baulichen Voraussetzungen und die zu erwartenden Kosten bei der Umstellung auf Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern dargelegt.
Wärmepumpen, die ähnlich wie ein Kühlschrank, jedoch nach einem umgekehrten Prinzip arbeiten, entziehen der Umgebung Wärme und leiten diese ins Innere des Hauses weiter. Die Wärme kann aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser gewonnen werden. Obwohl diese Technologie umweltfreundlich und kostensparend ist, findet sie primär in Einfamilienhäusern Verwendung. Lars-Oliver Breuer erklärt, dass, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, eine Wärmepumpe eine sinnvolle und nachhaltige Investition darstellt, obwohl die Umstellung aufgrund staatlicher Förderungen oft kontrovers diskutiert wird.
Er fügte hinzu, dass Wärmepumpen signifikante Einsparungen auch in Mehrfamilienhäusern ermöglichen können, vorausgesetzt die baulichen Gegebenheiten sind geeignet. Daher sei eine individuelle Überprüfung der Voraussetzungen vor der Installation entscheidend. Breuer betont die Wichtigkeit einer gründlichen Beratung, die vor Ort erfolgt, um die baulichen Bedingungen direkt zu begutachten. Er unterstützt seine Kunden auch bei der Beantragung von Fördermitteln, die seit kurzem auch für Mehrfamilienhäuser verfügbar sind.
Einige Herausforderungen bei der Umstellung auf Wärmepumpen in Mehrfamilien- oder Mietshäusern sind die Größe der benötigten Geräte, um eine ausreichende und gleichmäßige Wärmeversorgung aller Einheiten zu gewährleisten. Hersteller wie Viessmann haben auf dieses Problem reagiert und bieten Lösungen an, wie beispielsweise Container, in denen große Wärmepumpen außerhalb der Gebäude untergebracht werden können.
In Mehrfamilienhäusern mit mehreren Eigentümern ist es erforderlich, die Zustimmung aller Mitglieder der Eigentümergemeinschaft zu erhalten. Die Zusammenarbeit mit der Hausverwaltung und erfahrenen Handwerkern ist oft der Schlüssel zur Beantwortung aller technischen Fragen.
Um eine Wärmepumpe in einem Mehrfamilienhaus erfolgreich zu installieren, müssen verschiedene bauliche Anforderungen erfüllt sein. Dazu gehören die Berücksichtigung unterschiedlicher Wärmebedürfnisse der verschiedenen Wohnungen und akustische Aspekte, um spätere Beschwerden zu vermeiden. Kreative Ansätze wie der Einsatz verschiedener Wärmequellen, der Austausch kritischer Heizkörper und die Integration von Hybridlösungen sind notwendig, um alle Bewohner zufriedenzustellen.
Obwohl die anfänglichen Kosten für die Umrüstung auf eine Wärmepumpe hoch sein können, werden diese durch langfristige Einsparungen bei den Betriebskosten ausgeglichen. Zusätzlich können Teile der Kosten als Modernisierungsumlage auf Mieter umgelegt werden. Für Gebäude, die älter als zehn Jahre sind, stehen Fördermittel zur Verfügung, die eine energetische Sanierung unterstützen. Die Zusammenarbeit mit einem professionellen Energieberater ist dabei sehr zu empfehlen, um das volle Potenzial der Förderungen auszuschöpfen.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Diehn Heizungstechnik GmbH / Veröffentlicht am 24.06.2024