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Studie zeigt Vorteile von Solarstrom auf

Studie zeigt Vorteile von Solarstrom auf

Eine neue Studie, vorgestellt von Umweltorganisationen wie BUND, DUH, Germanwatch, NABU, WWF und dem Umweltdachverband DNR, und durchgeführt vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, untersuchte die ökonomischen Vorteile eines bundesweiten Solarstandards für Dächer von Mehrfamilienhäusern. Der Fokus lag darauf, wie Mieter*innen finanziell von einem solchen Standard profitieren könnten.

Die Studie belegt, dass Solarstrom für Mieter*innen und Vermieter*innen gleichermaßen vorteilhaft ist, unabhängig davon, ob es sich um Mieterstrom, gemeinschaftliche Gebäudeversorgung oder Energy Sharing handelt. Neben den Umweltvorteilen durch die optimale Nutzung versiegelter Flächen bedeutet dies auch konkrete wirtschaftliche Vorteile für Bewohner*innen und Eigentümer*innen. Diese Erkenntnisse haben die Umweltorganisationen veranlasst, die Bundesregierung nachdrücklich aufzufordern, einen einheitlichen Solarstandard für Dächer von Wohn-, Büro-, Gewerbe- und öffentlichen Gebäuden sowie Fassaden und anderen versiegelten Flächen einzuführen – nicht nur für Neubauten, sondern auch für Umbauten und Sanierungen.

Die Organisationen betonen weiterhin, dass der Ausbau der Solarenergie entscheidend ist, um die Klimakrise einzudämmen, und fordern eine naturverträgliche und partizipative Gestaltung dieses Ausbaus. Besonders die Nutzung großer Dachflächen auf Mehrfamilienhäusern im urbanen Raum bietet enorme Potenziale, die bisher nicht ausreichend genutzt wurden.

Laut den Berechnungen des Fraunhofer-Instituts könnte sich eine PV-Anlage bei allen Geschäftsmodellen und Gebäudegrößen innerhalb von 15 Jahren amortisieren. In dieser Zeit wäre der Strompreis aus der eigenen PV-Anlage stets günstiger als der vom Energieversorger bezogene Strom. Dies zeigt das klare wirtschaftliche Potenzial eines bundesweiten Solarstandards für Mieter*innen. Modelle wie die Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung und Energy Sharing ermöglichen es den Bewohner*innen zusätzlich, Eigentümer*innen der PV-Anlage zu werden und so doppelt zu profitieren, insbesondere wenn die PV-Anlage mit einer Wärmepumpe oder einem Elektroauto gekoppelt wird, um einen höheren Anteil des erzeugten sauberen Stroms direkt zu verbrauchen.

Für Mieter*innen sind insbesondere die Modelle der Gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung und des Energy Sharing relevant, da sie die Nutzung von PV-Strom vereinfachen und besser zugänglich machen. Die Einführung eines bundesweiten Solarstandards würde diesen Entwicklungen zusätzlich Auftrieb geben und zu höheren Installationsraten führen. Aus diesen Gründen ist es dringend erforderlich, dass die Bundesregierung den Solarstandard für Dächer in das geplante Solarpaket II dieser Legislaturperiode aufnimmt.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von NABU / Veröffentlicht am 25.06.2024

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