
Stuttgart setzt auf Sonnenenergie: Photovoltaik-Ausbau für ein klimaneutrales 2035
Die Landeshauptstadt Stuttgart bleibt auf Kurs, wenn es um die Umsetzung ihrer ambitionierten Klimaziele geht. Um bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu werden, setzt die Stadtverwaltung verstärkt auf den Ausbau erneuerbarer Energien – insbesondere auf Photovoltaik, die eine zentrale Rolle in der lokalen Energiewende spielt.
Am 16. Mai 2025 präsentierte das Amt für Umweltschutz im Ausschuss für Klima und Umwelt den aktuellen Stand und die künftigen Ausbaupläne. Im vergangenen Jahr haben sowohl die Stadt, die ansässigen Unternehmen als auch die Bürgerinnen und Bürger den Ausbau der Photovoltaik maßgeblich vorangetrieben. Das Ergebnis: eine Steigerung der Solarstromproduktion um über 30 Prozent.
Laut Dr. Jürgen Görres, dem Leiter der Abteilung Energie im Amt für Umweltschutz, liegt die aktuell installierte PV-Leistung bei 109 Megawatt Peak – genug, um mehr als 30.000 Haushalte in Stuttgart mit Solarstrom zu versorgen. Der Ausbau gehe weiter voran, betonte Görres. Allein im Jahr 2024 sei mit 26,8 MWp mehr PV-Leistung zugebaut worden als ursprünglich erwartet. Um das Ausbauziel zu erreichen, soll dieser Zubau in den kommenden zwei Jahren nochmals um 45 Prozent steigen. Dazu trage neben dem erfolgreichen Förderprogramm „Solaroffensive“ auch das ehrenamtliche Engagement der „Solarscouts“ in den Stadtbezirken bei.
Görres verwies zudem auf den Vorbildcharakter der Stadt bei ihren eigenen Gebäuden. Inzwischen seien auf fast 300 städtischen Liegenschaften PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 15 MWp installiert, die jährlich nahezu 14 Gigawattstunden Strom erzeugen. Dies führe zu einer jährlichen CO₂-Einsparung von mehr als 5.220 Tonnen.
Ein herausragendes Beispiel sei der Energieverbund zwischen der Eiswelt und der Sporthalle Waldau, die durch gemeinsam genutzte Solaranlagen klimaneutral betrieben werden. Auch am Standort des ehemaligen Trocknungsbeckens beim Gruppenklärwerk Ditzingen sei mit einer Anlage von 380 kWp die bislang größte PV-Anlage der Stadt in Betrieb genommen worden. Besondere Aufmerksamkeit gelte außerdem den Dächern städtischer Schulen: Bis Ende 2025 sollen alle geeigneten Schulgebäude mit Solaranlagen ausgestattet sein. Derzeit verfügen bereits 107 Schulen über eine eigene PV-Anlage – ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität städtischer Gebäude bis 2030.
Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, stellte heraus, dass der Ausbau der Photovoltaik ein zentrales Element der Strategie für ein klimaneutrales Stuttgart sei. Die Stadt verfolge entschlossen das Ziel, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 80 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 zu reduzieren. Solarenergie sei lokal verfügbar, emissionsfrei und unmittelbar einsetzbar. Der stetige Ausbau auf den Dächern städtischer Gebäude, in Verbindung mit der Solaroffensive und dem ehrenamtlichen Engagement der Solarscouts, sei Ausdruck aktiven Handelns. Stuttgart investiere nicht nur in Technik, sondern auch in eine lebenswerte Zukunft. Dächer würden in Energiequellen verwandelt, Klimaschutz werde sichtbar und messbar. Immer mehr Gebäude speisten Solarstrom ins Netz, immer mehr Menschen brächten sich aktiv ein. Die Stadt werde den Ausbau der erneuerbaren Energien konsequent weiter vorantreiben, die Energieeffizienz steigern und alle verfügbaren Instrumente nutzen, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.
Weitere Informationen zu Förderprogrammen und Angeboten sind unter stuttgart.de/solaroffensive sowie stuttgart.solarscouts.info zu finden.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Stuttgart/ Veröffentlicht am 16.05.2025