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Wärmepumpe um 38 % günstiger als Gasheizung

Wärmepumpe um 38 % günstiger als Gasheizung

Der Betrieb einer Gasheizung ist derzeit erheblich teurer als die Nutzung einer Wärmepumpe: Laut einer aktuellen Analyse des Verbraucherportals Verivox müssen Neukunden für das Heizen eines Einfamilienhauses 38 Prozent mehr für Gas ausgeben im Vergleich zum Strombedarf einer Wärmepumpe, um dieselbe Menge Wärme zu erzeugen. Zu den wesentlichen Ursachen zählen der seit April wieder geltende Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent für Gas und die im Juli 2024 gestiegene Gasspeicherumlage. Zudem wird ab 2025 die CO2-Abgabe auf Gas erhöht.

Für Haushalte, die eine Wärmepumpe verwenden, bieten Energieversorger spezielle Stromtarife an, die im Durchschnitt etwa 20 Prozent günstiger sind als üblicher Haushaltsstrom. Laut der Umfrage „Energie-Trendmonitor 2024“ von Stiebel Eltron sind 58 Prozent der deutschen Verbraucher sich dieses Kostenvorteils jedoch noch nicht bewusst. Laut Diplom-Ingenieur Henning Schulz von Stiebel Eltron sei es wichtig, die Betriebskosten von Heizsystemen genau zu vergleichen.

Wer auf eine Wärmepumpe umsteigt, kann etwa 630 Euro pro Jahr beim Heizen einsparen. Der Verivox-Bericht zeigt, dass Neukunden mit Gasheizung und einem jährlichen Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh) aktuell rund 1.658 Euro zahlen – ein Rekordwert für dieses Jahr. Im Vergleich dazu sparen Haushalte, die eine moderne Wärmepumpe nutzen, etwa 38 Prozent dieser Kosten. Schulz erklärt, dass moderne Wärmepumpen sehr effizient arbeiten und aus einer kWh Strom etwa 3 bis 4 kWh Heizwärme erzeugen. Sie gewinnen Wärme aus der Umwelt, hauptsächlich aus der Luft, aber auch aus Grundwasser oder Erdreich. Für den Betrieb ist Strom erforderlich, und um von den günstigen Wärmepumpen-Stromtarifen zu profitieren, ist ein separater Zähler erforderlich. Dies ist insbesondere im Neubau oft nicht rentabel, da der Gesamtverbrauch niedrig ist, während es im Bestand mit hohem Wärmebedarf sinnvoll sein kann.

Ein weiterer Vorteil der Wärmepumpentechnologie ist ihre Umweltfreundlichkeit, da sie ohne Verbrennungsprozesse auskommt. Laut der Umfrage „Energie-Trendmonitor“ legen 49 Prozent der Befragten Wert auf eine Wärmepumpe, um das Klima zu schonen, während 52 Prozent den Wechsel vor allem aus Kostengründen in Erwägung ziehen.

Schulz weist darauf hin, dass steigende CO2-Abgaben für Gas – derzeit 45 Euro pro Tonne und in den kommenden Jahren kontinuierlich ansteigend – ein wichtiger Faktor sind, den Verbraucher im Blick behalten sollten. Der Staat fördert die Anschaffung von Wärmepumpen aktuell mit bis zu 70 Prozent der Investitionskosten. Zusammen mit attraktiven Kreditangeboten der KfW, bei denen bis zu 120.000 Euro bereits ab 0,01 Prozent Zinsen erhältlich sind, machen diese Förderungen den Wechsel zur Wärmepumpe besonders attraktiv. Angesichts der zu erwartenden drastischen Preiserhöhungen für fossile Brennstoffe ist es laut Schulz der ideale Zeitpunkt, von veralteten Heiztechniken auf Wärmepumpen umzusteigen und somit erheblich CO2-Emissionen zu reduzieren. Auf der Website von Stiebel Eltron können Verbraucher zudem mit dem „Fördercheck“ ihre persönlichen Fördermöglichkeiten für den Heizungswechsel prüfen.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von STIEBEL ELTRON/ Veröffentlicht am 19.07.2024

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